WordPress 5.6 wurde veröffentlicht, benannt nach der Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Nina Simone. Die neue Version bringt unter anderem ein neues Standard-Theme und mit der Anwendungspasswörter-Funktion eine Möglichkeit zur Authentifizierung von REST-API-Anfragen.
Twenty Twenty-One ist das neue Standard-Theme für WordPress. Es wurde für den Block-Editor entwickelt und kommt mit unterschiedlichen Block-Vorlagen. Damit können unterschiedliche Layouts schnell ausprobiert werden, um die Website individuell zu gestalten. Zudem hält sich das Theme an die Richtlinien für »accessibility-ready«-Themes und setzt ein paar spezielle Standards von den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 auf dem Level AAA um. Wenn ihr zugängliche Inhalte erstellt und keine Plugins nutzt, die Probleme mit Barrierefreiheit verursachen, sollte euch das Theme dabei helfen, eine zugängliche Website zu erstellen.
Das neue Theme bietet euch eine vordefinierte Auswahl von Farbvarianten, die alle den AAA-Level für Farbkontraste erfüllen. Ihr könnt auch eine eigene Hintergrundfarbe wählen und das Theme wählt automatisch eine zugängliche Textfarbe. Auch eine eigene Farbpalette kann erstellt werden.
Neuerungen im Block-Editor
WordPress 5.6 bringt natürlich auch einige Änderungen beim Block-Editor mit sich. So kann die Spaltenanzahl beim Spalten-Block jetzt auch auf eine einzelne Spalte gesetzt werden und Spalten können nicht mehr nur prozentuale Breiten bekommen, der Video-Block unterstützt das Hochladen von Untertiteln und im Cover-Block kann die Position von Hintergrundvideos angepasst werden. Ausserdem wurde der Inserter für Block-Vorlagen verbessert, und die neueren Core-Themes bringen eigene Block-Vorlagen mit.
Erweiterung des UIs für automatische Updates
Die Funktion für automatische Updates gibt es schon einige Jahre, aber erst seit WordPress 5.5 gibt es ein User-Interface, um automatische Updates für Themes und Plugins zu steuern. Mit WordPress 5.6 kommt diese Funktion jetzt auch für WordPress-Updates. Bei neuen WordPress-Installationen sind automatische Updates auch für WordPress-Hauptversionen standardmässig aktiv, bei bestehenden Websites, die auf 5.6 aktualisieren, bleibt alles wie gehabt. Die neue Funktion kann in diesem Fall manuell aktiviert werden.
Accessibility-Statement-Plugin
Mit dem »Accessibility Statement Feature Plugin« kann ein Statement zur Barrierefreiheit für die eigene Website generiert werden.
REST-API-Authentifizierung mit Anwendungspasswörtern
Bisher gab es keinen guten Weg, um Anfragen von externen Diensten an das WordPress-REST-API zu authentifizieren. Mit WordPress 5.6 wird die Funktion der Anwendungspasswörter eingeführt, mit der ihr Drittanbieter-Diensten Zugriff auf eure Installation erlauben könnt. In einer Übersicht seht ihr die erstellten Anwendungspasswörter, wann sie zuletzt genutzt wurden und könnt die Berechtigung hier auch wieder entziehen.
Erste Schritte zur PHP-8-Unterstützung
Mit 5.6 werden die ersten Schritte bei der PHP-8-Unterstützung gemacht. Für den WordPress-Core wurden Anpassungen und Änderungen vorgenommen, sodass er mit PHP 8 kompatibel sein sollte. Damit ist allerdings natürlich nicht sichergestellt, dass eingesetzte Plugins und Themes auch mit PHP 8 funktionieren. Daher ist die Kompatibilität eher in einem Beta-Status.
jQuery
In WordPress 5.5, 5.6 und 5.7 werden Schritte unternommen, um jQuery zu aktualisieren. In 5.6 wurde jQuery auf die Version 3.5.1 und jQuery Migrate auf 3.3.2 aktualisiert . Um zu testen, ob das bei eurer Website zu Problemen führt, könnt ihr das Plugin „Test jQuery Updates“ nutzen, bevor ihr das WordPress-Update macht. Falls ihr Probleme feststellt, könnt ihr das Plugin „Enable jQuery Migrate Helper“ installieren.
Weitere Neuerungen und Änderungen im Field-Guide
In dem „WordPress 5.6 Field Guide“ gibt es Verweise auf Beiträge, die grössere entwicklungsrelevante Änderungen in WordPress 5.6 detailliert beschreiben.