WordPress 5.5 Eckstine

WordPress 5.5 Eckstine,

benannt nach dem Jazzmusiker Billy Eckstine, wurde am 11. August 2020 veröffentlicht und steht ab sofort als Update über dein WordPress-Dashboard oder als Download zur Verfügung. Das Hauptaugenmerk dieser Version liegt auf der Optimierung in 3 Bereichen: Geschwindigkeit, SEO und Updates.

Geschwindigkeit

Beiträge und Seiten laden dank der “lazy-loaded”-Bilder schneller, das bedeutet, erst wenn Bilder in den sichtbaren Bereich gelangen, werden sie geladen, was die Bandbreite sowohl auf Server- als auch auf Client-Seite schont. Der technische Begriff dafür lautet “lazy loading”.

Standardmässig ergänzt WordPress alle img-tags mit vorhandenen width– und height-Attributen der folgenden Bilder um das Attribut loading=”lazy”, innerhalb von:

  • Beitrags- und Seiten-Inhalten ( the_content )
  • Textauszügen ( the_excerpt )
  • Text-Widgets ( widget_text_content )
  • Templates, die ( wp_get_attachment_image ) nutzen
  • ausserdem bei Avatar-Bildern ( get_avatar )

SEO

WordPress 5.5 erstellt automatisch eine grundlegende, erweiterbare XML-Sitemap, die den Web-Crawlern der Suchmaschinen schnell und umfassend alle enthaltenen URLs zur Verfügung stellt und anhand weiterer Metadaten Informationen darüber liefert.

Indexierbar werden mit diesem initialen Release folgende Inhaltstypen:

  • Homepage
  • Beitrags-Seite
  • Beiträge und Seiten
  • individuelle Inhaltstypen (CPTs)
  • Core- und individuelle Taxonomien
  • sowie Benutzer (Autoren)
  • – nicht integriert wurden: Bilder-, Videos- und News-Sitemaps sowie ein Cache-Mechanismus.

Eine Benutzeroberfläche für Einstellungen sucht man vergebens, doch Filter und Hooks ermöglichen individuelle Anpassungen oder sogar die komplette Deaktivierung.

Erreichbar ist der Sitemap-Index über https://deinedomain.de/wp-sitemap.xml – in der von WordPress bereitgestellten robots.txt-Datei wird auf ihn referenziert.

Der Sitemap-Index kann maximal 50.000 Sitemaps enthalten und eine einzelne Sitemap maximal 2.000 (filterbare) Einträge.

Updates

Automatische Aktualisierungen von Plugins und Themes Automatische Updates sind nicht neu. Diese Funktion wurde bereits mit WordPress 3.7 eingeführt.

Standardmässig werden seitdem die Minor-Versionen von WordPress automatisch aktualisiert, doch auch alles andere (Themes, Plugins und WordPress-Hauptversionen) kann seitdem über (manuell zu setzende) Konstanten oder Filter so reguliert werden, dass die Updates dafür automatisch erfolgen. Natürlich kann das automatische Update so auch komplett für alles oder für einzelne Elemente deaktiviert werden.

WordPress 5.5 liefert nun entsprechende Benutzeroberflächen-Elemente mit anklickbaren Optionen für Plugins und Themes.

Die automatische Aktualisierung kann einzeln oder für mehrere Plugins gleichzeitig (über die Kontrollkästchen und mithilfe des Drop-down-Menüs “Mehrfachaktionen“ (Bulk actions)) aktiviert oder deaktiviert werden.

Für Themes existiert die Möglichkeit, mehrere Elemente auf einmal zu bearbeiten, nicht, hier erfolgen Aktivierung/Deaktivierung pro Theme über Design -> Themes -> Theme-Details (= Klick auf ein Theme) -> Klick auf Link.

Die neuen Benutzeroberflächen-Elemente können aber auch über folgende Filter deaktiviert und damit wieder komplett aus dem Adminbereich entfernt werden:

// Disable plugins auto-update UI elements.
add_filter( ‚plugins_auto_update_enabled‘, ‚__return_false‘ );

// Disable themes auto-update UI elements.
add_filter( ‚themes_auto_update_enabled‘, ‚__return_false‘ );

Aktualisierung mit einem Zip-Archiv

Zwei Optionen stehen im WordPress-Backend für das manuelle Update von Plugins und Themes zur Verfügung:

  • Plugin/Theme auswählen und auf “Jetzt aktualisieren” klicken
  • Plugin/Theme als ZIP-Archiv hochladen

Für Punkt 2 waren bislang immer noch weitere Arbeitsschritte erforderlich:

  • entsprechendes Plugin/Theme deaktivieren
  • das deaktivierte Plugin/Theme löschen
  • das (per Zip-Archiv) hochgeladene Plugin/Theme aktivieren

Die ersten zwei Arbeitsschritte entfallen mit WordPress 5.5. Einfach nur noch das Zip-Archiv hochladen – den Rest erledigt WordPress nun für dich.

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